Aktuelles: Merler Weinfest 2008 in der Rheinzeitung

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Geselliges Stelldichein beim Merler Wein

Rheinzeitung 13. August 2008

Weinfest im Zeller Stadtteil bot Besuchern erlebnisreiche Stunden und vier "Pissamännesje"


ZELL. Auch in diesem Jahr überraschten die "Merler Weinfreunde" als Ausrichter des Weinfestes die zahlreichen Besucher mit einem kurzweiligen Programm und einem Spitzenangebot erlesener Tropfen. Aus 27 angebotenen Erzeugnissen heimischer Winzer konnten die Gäste ihren individuellen Geschmack testen. "Die Auswahl ist groß, und alle Weine, die wir verkostet haben, sind köstlich", befand ein Pärchen aus der Nähe von Fulda.
Schon am Freitagabend zur feierlichen Festeröffnung konnten sich die Gäste bei der "Schäppesprov" vom Niveau der Merler Weine überzeugen. Zwischen den jeweiligen Probenfolgen stellten Uli Esch und Sabine Oster ehemalige "Merler Originale" vor und gaben einige "Merler Steggelcha" zum Besten. Gleichzeitig wurde mit Pierre Geerinck aus dem belgischen Berlare der erste Gästebacchus vorgestellt.


Ein Lob den Organisatoren


Stadtweinkönigin Britta Mühl freute sich, das Weinfest ihres Heimatortes eröffnen zu dürfen. Sie lobte die Originalität des Festes und würdigte das Engagement der "Merler Weinfreunde", die das Weinfest organisieren. Ebenso wie Stadtbürgermeister Jürgen Bamberg stellten auch VG-Bürgermeister Karl Heinz Simon in ihren Grußworten die langjährige Tradition des Merler Weinfestes heraus und zollten den "Merler Weinfreunden" ihre Hochachtung.
Ein weiterer Höhepunkt war der Festzug am Sonntagnachmittag. Winzer und Winzerinnen präsentierten in ihrer Arbeitskluft die technischen Errungenschaften aus den Anfängen bis zur Neuzeit und ließen die Beschwerlichkeit dieses Berufes und die Geschichte des Weinbaus nochmals aufleben. Charmante Weinmajestäten aus den Nachbargemeinden, die Römergruppe der Zeller Jungwinzer und die Winzertanzgruppe der Stadt Zell komplettierten den Umzug, der von den Musikkapellen aus Hontheim und Zell begleitet wurde.
Großen Zuspruch fand auch die Prämierung des "Pissamännesje". Der "Pissamann" wurde 1952 für das erste auszurichtende Weinfest erschaffen. Die Schöpfer waren Fassküfer Heinrich Gottung und Schreinermeister Gotthard Schuhmacher beide aus Merl. Der Corpus besteht aus einem Eichenfass, den Kopf ziert ein Trichter und das wichtigste Utensil ist ein funktionstüchtiger Zapfhahn. Daneben führt der "Pissamann" ein Schoppenglas und eine Laterne mit.


Jury prüfte vier Kandidaten


Vier Kandidaten hatten sich als "Pissamännesje" verkleidet. Da aus Sicht der Weinmajestäten-Jury alle Kandidaten die Voraussetzungen erfüllt hatten, wurden alle zum Sieger erklärt und mit einem Preisgeld von je 125 Euro ausgezeichnet.
Mit einer weiteren Attraktion wurde dann am Weinfestmontag das Finale eingeläutet. Auf einer großen Leinwand konnten nochmals alle Höhepunkte der Festtage verfolgt werden. "Wir sind mit Festverlauf und Besucheraufkommen mehr als zufrieden. Es war eine tolle Atmosphäre", sagte die erste Vorsitzende Beate Esch-Scheid und dankte allen freiwilligen Helfern für ihren tatkräftigen Einsatz.    (Hans Uhrmacher)


Weinfest in Merl am 2. August-Wochenende
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